„Dequalifizierungskampagne“ der Berliner Grundschulen

Ergänzungen zum  Artikel weiter unten vom 08.02.2016, Susanne Vieth-Entus:
Berlin braucht 1000 neue Grundschullehrer – hat aber nur 175

Die reine Grundschulleere

Die Bildungsverwaltung hat den Mangel an Pädagogen schon vor Jahren erkannt – ohne ihn zu beheben. Die Folgen sind dramatisch
17.02.2016, Susanne Vieth-Entus

(…) Wie groß die Not ist, offenbaren neue Zahlen aus [dem Berliner Bezirk] Reinickendorf: Für 33 offene Stellen an den Grundschulen konnten zum 1. Februar nur sechs Grundschulpädagogen gefunden werden. Acht weitere Stellen wurden durch Quereinsteiger besetzt und 19 durch Lehrer für Gymnasien, Sekundarschulen oder Sonderpädagogik. (…) Die Situation ist in anderen Bezirken vergleichbar.

Für die Vermittlung des Schriftspracherwerbs sind die Studienräte [und Quereinsteiger] nicht ausgebildet. (…)

Wahrscheinlich wird [die Schulsenatorin] bald wieder ihrem rhetorisch begabten Staatssekretär das Feld überlassen, damit er die Wogen glättet. Der Senatorin bleibt dann die Rolle der Grüßauguste, die sie seit vier Jahren gut gespielt hat – wann immer eine neue Kita oder Turnhalle zu eröffnen war.

„Nett grüßen reicht nicht“.

zum Artikel:  Der Tagesspiegel, 17.02.2016, Susanne Vieth-Entus, „Die reine Grundschulleere“, S. 7,     siehe auch: „Nett grüßen reicht nicht“, Chaotisch, inkompetent: Die Bilanz der Berliner Bildungssenatorin fällt verheerend aus


Laut dem Berliner Senatorengesetz (§4) haben der regierende Bürgermeister und die von ihm ernannten Mitglieder des Senats vor dem Abgeordnetenhaus folgenden Eid zu leisten:
„Ich schwöre, mein Amt gerecht und unparteiisch, getreu der Verfassung und den Gesetzen zu führen und meine ganze Kraft dem Wohle des Volkes zu widmen.“

Für die „chaotische“ und „inkompetente“ Berliner Bildungspolitik trägt die Bildungssenatorin, Frau Scheeres (SPD), die Verantwortung.  „Die Senatorin versucht ihr Veräumnis zu beschönigen“. 

Die Konsequenzen tragen die Kinder. Wo bleibt der Aufschrei der Eltern?