„Das muss man sich mal vorstellen: Unsere Kultusbürokratie gibt Geld aus, damit die Schüler schlechter lernen – so etwas ist einfach unfassbar.“

„DER CHIRURG GOOGELT NICHT“

FOCUS-MONEY-Redakteur Thomas Wolf interviewt Professor Manfred Spitzer

Psychiatrie-Professor Manfred Spitzer warnt davor, dass digitale Medien der Gehirnentwicklung junger Menschen schaden – mit fatalen Folgen für sie, die Gesellschaft und die Wirtschaft.

FOCUS-MONEY: Sie beklagen eine „digitale Demenz“. Nun beschert uns das Internet aber doch eine unglaubliche Menge von Wissen und Information. Wie passt das zusammen: Demenz und Wissenserweiterung?

Manfred Spitzer: Da muss ich etwas ausholen. Wissen ist etwas, das in den Köpfen stattfindet, die Digitalisierung verschafft uns dagegen Zugang zu Informationen. Mit denen können wir aber nur etwas anfangen, wenn wir schon etwas wissen. Wenn man nichts weiß, hat man auch keine Fragen und versteht auch nicht, was los ist. Es ist also unser Geist, der mit den Informationen in Berührung kommt, die uns die digitalen Medien zur Verfügung stellen. Wenn wir sie uns aneignen und in Wissen umsetzen, dann profitieren wir davon. Das wäre der normale Ablauf, der eigentlich ganz gut funktionieren würde. Der Haken dabei ist aber: Digitale Medien nehmen uns geistige Arbeit ab – und die ist nun mal die Voraussetzung dafür, dass Gehirne sich entwickeln und wir etwas lernen. Für Erwachsene ist die Entwicklung des Gehirns im Großen und Ganzen schon gelaufen, und digitale Medien sind insofern für sie auch kein Problem. Wenn aber digitale Medien auf Gehirne treffen, die sich noch entwickeln, dann sorgen sie für eine Störung der Entwicklung.

MONEY: Aber funktioniert unser Hirn denn nicht so ähnlich wie ein Computer?

Spitzer: Ganz und gar nicht. Im Prinzip ist es so: Unser Gehirn wird ab der Geburt immer besser, es lernt und lernt. Ein Computer kann so viel gespeichert haben, wie er will, er wird deshalb nicht „besser“, denn er rechnet mit seiner CPU (Central Processing Unit) und speichert auf der Festplatte. Beim Gehirn läuft das anders: Ein Hirn hat weder Festplatte noch CPU, sondern Nervenzellen, die verarbeiten Informationen, und dadurch verändern sich die Verbindungen zwischen ihnen, und das ist gleichzeitig auch der Speicher. Das Hirn verändert sich also – je mehr Informationen es verarbeitet, desto besser wird es auch.

MONEY: Geben Sie uns doch mal ein Beispiel.

Spitzer: Nehmen wir das Sprachzentrum. Je mehr Sprachen jemand verarbeitet, desto besser wird das Sprachzentrum. Das beginnt mit der Muttersprache, und wenn das Kind dann eine weitere Sprache lernt, fällt es ihm umso leichter, auch noch eine dritte und vierte zu lernen. Die Sprache ist nämlich nicht irgendwo unabhängig von der Sprachverarbeitung gespeichert, sondern die Sprachzentren sind der Speicher und das, was spricht. Sie haben sicher noch nie jemanden sagen hören: Ich kann fünf Sprachen, meine Sprachzentren sind langsam voll. Das Gegenteil ist richtig: Je mehr Sprachen jemand beherrscht, desto schneller lernt er die nächste. Es wäre daher auch dummes Zeug zu sagen: Ich lerne in meiner Kindheit kein Englisch, weil ich später Chinesisch lernen will und dafür in meinem Sprachzentrum noch Platz brauche. Ich betone das deshalb so stark, weil wir heute immer wieder hören, die Digital Natives würden viel auslagern und hätten deshalb Kapazitäten für andere Inhalte. Das stimmt eben überhaupt nicht. Wenn man Wissen auslagert, hat man schlicht und einfach etwas nicht gelernt – und was ich nicht weiß, kann ich auch nicht zur Aneignung von noch mehr Wissen verwenden. Nicht Englisch zu können macht Sie eben nicht zu einem besseren Chinesisch-Lerner, sondern zu einem schlechteren.

MONEY: Trifft das denn auf alle Inhalte zu?

Spitzer: Dieser Mechanismus trifft nicht nur auf Sprache, sondern auf alle Fähigkeiten zu. Wenn Sie ein Mathematikbuch gelesen haben, werden Sie das nächste besser verstehen; genauso ist es mit dem Gebrauch von Werkzeugen oder einem Musikinstrument. Völlig egal, worum es geht: Je mehr Sie wissen, desto mehr Wissen können Sie sich aneignen. Wenn eine Festplatte halb voll ist, passt nur noch eine weitere Hälfte rein. Beim Gehirn ist es dagegen so, dass wir einen paradoxen Speicher im Kopf haben: Je voller der ist, desto mehr passt rein. Gehirne machen keinen Download, sondern wenn wir uns etwas Neues aneignen, dann verknüpfen wir es mit dem bereits Vorhandenen – und je mehr wir schon haben, desto besser wird es. Deswegen ist es auch so wichtig, dass wir unser Gehirn in jungen Jahren – wenn es noch in der Lage ist, schnell zu lernen – auftrainieren. Dann kann es viel und lernt auch später weiter, auch wenn es dann nur noch langsamer geht. Entscheidend ist, dass das lebenslang funktioniert, wenn man schon viel gelernt hat. Die Entwicklung durch Interaktion zwischen Gehirn und Umwelt führt nach oben, und irgendwann funktioniert ein Gehirn gut.

MONEY: Und wenn es nicht mehr so gut funktioniert – was passiert dann?

Spitzer: Auch wenn die Entwicklung wieder bergab und das Gehirn „kaputt-„geht, gibt es einen entscheidenden Unterschied. Computer stürzen ab oder hängen sich auf, bei Gehirnen dagegen kommt es zur „Graceful Degradation“, wie die Neurowissenschaftler sagen, also zu einer Art „Abstieg in Würde“. Bei Parkinson ist es zum Beispiel so, dass bereits 70 Prozent der Hirnzellen kaputt sind, ehe der Betroffene zu merken beginnt, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung ist. Es gibt also eine hohe Reserve; wer ein gut entwickeltes Gehirn hat, ist in der Entwicklung relativ weit oben angelangt. Nun ist Demenz nichts anderes als ein geistiger Abstieg. Und für jeden Abstieg gilt: Je höher der Ausgangspunkt liegt, desto länger dauert es, bis man unten ankommt. Wer vom Matterhorn absteigt, kann lange absteigen und ist immer noch relativ weit oben. Wer von der Sanddüne zum Meer läuft, ist dagegen ziemlich schnell unten. Das wird oft vergessen, wenn von Demenz die Rede ist.

MONEY: Wie muss man sich das konkret vorstellen?

Spitzer: Oft publiziert wird das Beispiel der Ordensschwester Maria, die bis zum Alter von 84 als Lehrerin gearbeitet hatte und mit 101 starb. Sie hatte an einer über Jahrzehnte laufenden Versuchsreihe teilgenommen, bei der jedes Jahr die Hirnleistung der Probanden getestet wurde. Auch kurz vor ihrem Tod war Schwester Maria noch getestet worden und hatte Spitzenergebnisse erzielt, ihre Hirnleistung war also völlig in Ordnung. Als nach ihrem Tod ihr Gehirn untersucht wurde, stellte sich heraus: Es war bereits ziemlich geschädigt durch eine bestehende Alzheimer-Krankheit.

MONEY: Und wenn sie in ihrer Jugend mit digitalen Medien aufgewachsen wäre, wäre das nicht möglich gewesen?

Spitzer: Wenn ich von digitaler Demenz spreche, meine ich das ganz wörtlich. Wenn digitale Medien dafür sorgen, dass unsere Gehirnentwicklung Schaden nimmt – und wir wissen, dass sie das tun -, dann kommen junge Menschen in ihrer Hirnleistung eben nicht mehr so weit nach oben, sind geistig nicht mehr so fit, können sich nicht mehr konzentrieren, sind nicht mehr so belastbar. Wenn es bei denen dann ein paar Jahrzehnte später bergab geht, dann sind die gleich „verloren“. Das werden wir erleben, und das wird uns zwei- bis dreistellige Milliardenbeträge jährlich kosten. Auch wenn wir das nicht gern zur Kenntnis nehmen, wird es genau so kommen.

MONEY: Sie sprechen viel vom Lernen. Was passiert dabei eigentlich? Was ist Lernen?

Spitzer: Lernen ist eine grundlegende Fähigkeit des Gehirns, die darin besteht, dass es sich ändert, sobald es Informationen verarbeitet. Das passiert mikroanatomisch durch Veränderung der Nervenzellen. Zwischen ihnen entstehen Verbindungen, die sogenannten Synapsen, die zur Informationsverarbeitung dienen. Und wenn diese Verbindungen benutzt werden, werden sie auch verstärkt. Nutzen wir sie nicht, werden sie geschwächt und am Ende ganz weggeräumt. Dieses Aufbauen und Verschwinden ist in jungen Jahren besonders stark; da schießen solche Verbindungen förmlich ins Kraut, so wie im Frühjahr die Knospen treiben und alles wächst. In älteren Jahren wird das, was man nicht mehr braucht, weggeräumt. In manchen Gehirnbereichen ist die maximale Zahl der Verbindungen im Alter von acht Monaten erreicht, in anderen mit acht Jahren – später wird es dann wieder weniger. Das Wegräumen der Verbindungen ist Teil des Reifungsprozesses und ganz natürlich: Was wirklich nötig ist, bleibt, und was wir nicht brauchen, verschwindet. Problematisch wird es allerdings dann, wenn zu viele Verbindungen weggeräumt werden oder gar nicht richtig entstanden sind. Dann gibt es irgendwann eben auch keine Chance mehr, daran noch etwas zu ändern.

MONEY: Was bedeutet das dann in der Praxis?

Spitzer: Ein gutes Beispiel sind Kinder, die auf Grund einer Sehschwäche eine Augenklappe tragen müssen. Die platziert der Arzt auf dem gesunden Auge, das zu 100 Prozent funktioniert, während das schwache beispielsweise nur 70 Prozent Sehkraft hat. Würde man diese Ungleichheit nicht behandeln, würde das Gehirn nur die scharfen Bilder des gesunden Auges verarbeiten und die unscharfen des kranken Auges sogar aktiv unterdrücken. Weil diese unscharfen Bilder nicht verarbeitet werden, entstehen im Gehirn dann aber keine Verknüpfungen zwischen dem zu 70 Prozent funktionierenden Auge und dem Sehzentrum. Und weil keine Verknüpfungen aufgebaut werden, ist das Kind im Alter von fünf auf diesem Auge blind – und es bleibt sogar lebenslang blind, weil die Entwicklung in diesem Bereich abgeschlossen ist. Wenn dagegen das „gute“ Auge zugeklebt wird, haben die unscharfen Bilder des schwächeren Auges im Gehirn keine Konkurrenz mehr und werden vom Sehsystem verarbeitet. Ist das Kind fünf, kann die Klappe wegbleiben, weil das System fertig ist und beide Augen funktionieren. Hirnforscher sprechen in diesem Zusammenhang von „kritischen Perioden“ oder Entwicklungsfenstern.

MONEY: Gilt das auch für andere Funktionen?

Spitzer: Das Sehsystem gehört zur Sensorik und muss früh funktionieren, andere Funktionen lassen sich mehr Zeit. Da dauert die Entwicklung länger und kann auch später noch beeinflusst werden, wenn auch nur in engen Grenzen. Aber auch Sprechen oder Laufen lernt man genauso: eben durch tausendfache und noch häufigere Wiederholung.

MONEY: Können Sie das näher erklären?

Spitzer: Besonders gut lässt sich das beim Sprechen zeigen: Der Unterschied zwischen einem Unter- und einem Oberschicht-Kind beträgt, wenn es im Alter von sechs eingeschult wird, 30 Millionen Wörter. Die hat das Oberschichtkind mehr gehört als das aus der Unterschicht. Unser Gehirn verarbeitet Wörter, und dadurch lernen wir sprechen. Wenn ein Unterschichtkind 30 Millionen Wörter weniger gehört hat, braucht man sich nicht zu wundern, dass seine Bildungskarriere nicht besonders gut beginnt. Ähnlich läuft das auch mit der Willenskraft, die Amerikaner sprechen von „Executive Functioning“. Der Wille wird auf die gleiche Art gebildet . . .

MONEY: Moment! Sprechen ist eine Funktion, die man lernen kann, genauso wie Rechnen. Aber der Wille ist doch eine Charaktereigenschaft, die hat man – oder eben nicht?

Spitzer: Nein, das ist schlichtweg eine Fähigkeit, die man genauso lernt wie Laufen. Das lernen wir durch Aufstehen und Hinplumpsen – und wir lernen automatisch im Lauf der Zeit, welche Muskeln wir anspannen müssen, um oben zu bleiben. Wenn wir nun aber ein Lied singen oder ein Bild malen, lernen wir: Wenn wir das bis zum Ende durchhalten und nicht mittendrin aufhören, erreichen wir etwas, erzielen einen Erfolg und sind stolz. Wenn wir dagegen vorher aufhören, erzielen wir keinen Erfolg und sind enttäuscht. Genauso ist es, wenn wir die Kirschen pflücken wollen, die oben auf einem Baum wachsen: Da müssen wir klettern, bis wir oben sind; wenn wir vorher abbrechen, haben wir keinen Erfolg. Wenn wir Fußball spielen wollen, müssen wir uns mit anderen verabreden, ein Spiel regelkonform hinter uns bringen, aber hinterher haben wir Erfolg gehabt und sind stolz und machen es am nächsten Tag wieder. Bei all diesen Dingen hat man nicht nur Singen, Malen oder Fußballspielen gelernt, sondern im Frontalhirn noch etwas ganz anderes: etwas „durchzuziehen“, einen Wunsch in Handlungsabläufe umzusetzen, „sein Ding zu machen“, wie Udo Lindenberg sagt. Auf diese Weise lernen wir „Wollen“.

MONEY: Und warum sollte das mit digitalen Medien nicht klappen?

Spitzer: Weil uns das Smartphone dauernd davon abhält, Wollen zu lernen. Wenn es uns ständig sagt, was wir zu machen haben, kommen wir nicht dazu, selbst zu überlegen, was wir tun wollen. Und selbst wenn wir mal eine Idee haben, was wir machen wollen – etwa auf einen Baum zu steigen -, dann klingelt es und hält uns vom Klettern ab. Es unterbricht uns beim Singen, beim Fußballspielen, bei allen möglichen Tätigkeiten. Das Smartphone ist damit der Willensbildungskiller Nummer eins. Das hat auch die Jugend verstanden: Das Jugendwort des Jahres 2015 war „Smombie“, eine Kombination aus Smartphone und Zombie – und ein Zombie ist ein seelen- und willenloser Mensch. Und das zeigt, dass junge Menschen verstanden haben, worum es geht: Es gibt einen Willensbildungsprozess, der Tausende oder sogar Millionen von kleinen Willensbildungsakten benötigt, um zum Erfolg zu führen – und genau dies wird durch ein Smartphone gestört. Nicht umsonst lehnt die Hälfte der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren die Empfehlung, „Kinder so früh wie möglich an das Internet heranzuführen“, ab, und nur zwölf Prozent stimmen dem zu, wie eine große Studie der Wochenzeitung „Die Zeit“ und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung ergab („Vermächtnis“-Studie).

MONEY: Was wäre daran denn so tragisch für junge Menschen?

Spitzer: Der Human-Resources-Manager eines großen deutschen Konzerns sagte mir schon vor einiger Zeit: „Das Problem unserer 16-jährigen Lehrlinge ist nicht, dass sie keine Bruch- und Prozentrechnung beherrschen, das können wir ihnen beibringen. Das Problem ist: Die wollen nichts mehr – und das Wollen kann man ihnen nicht beibringen, das müssen sie schon mitbringen.“ Ohne Fähigkeiten wie „Wollen“ werden aus Kindern keine selbstständigen Menschen, die leistungsfähig sind und es zu etwas bringen. Wir dürfen uns allerdings nicht über die „bösen“ Jugendlichen beklagen und auf sie schimpfen. Denn was Jugendliche denken und tun, hängt immer auch von den Rahmenbedingungen ihres Lebens ab, für die wir Erwachsenen verantwortlich sind. Es kommt eben darauf an, ob wir uns verantwortungsvoll um unsere Kinder und Jugendlichen kümmern oder nicht. Und keinesfalls dürfen wir die Bildung der nächsten Generation den Profitinteressen von Apple, Google, Microsoft oder Facebook überlassen.

MONEY: Wenn die Konsequenzen derart gravierend sind: Warum lässt man dann zu, dass digitale Medien den Alltag unserer Kinder bestimmen – und fördert das sogar?

Spitzer: Weil die Lobby so mächtig ist. Die Firmen, die ich gerade genannt habe, sind heute die reichsten der Welt. Und denken Sie nur daran, wie es die Tabaklobby 50 Jahre lang geschafft hat, dass wir Rauchen mit Freiheit und Abenteuer verbinden statt mit Krebs und Raucherbein. Pro Jahr starben an den Folgen des Tabakkonsums allein in Deutschland 140 000 Menschen – und obwohl der Zusammenhang zwischen Krebs und Rauchen längst bekannt war, hat es Jahrzehnte gedauert, bis ein Umdenken stattfand.

Nun wurden in den vergangenen drei Jahren die folgenden Auswirkungen von Smartphones auf unsere Gesundheit wissenschaftlich nachgewiesen: Sucht, Depressionen, Ängste, Lebensunzufriedenheit, Aufmerksamkeitsstörungen (und dadurch Unfälle), Schlafstörungen (und dadurch nicht nur Tagesmüdigkeit, sondern auch eine erhöhte Neigung zur Zuckerkrankheit), Persönlichkeitsstörungen, vermehrte Aggressivität, eine Verminderung von Mitgefühl und Empathie (und damit verbunden vermehrte Einsamkeit). Auf der körperlichen Ebene verursachen sie Bewegungsmangel und Haltungsschäden sowie drei Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkte und Schlaganfälle): Bluthochdruck, Übergewicht und die bereits erwähnte Neigung zur Zuckerkrankheit. Smartphones führen zudem sowohl beim Straßen- als auch beim Geschlechtsverkehr zu risikoreicherem Verhalten, das heißt zu Unfällen durch Unachtsamkeit (Smartphones haben mittlerweile den Alkohol als Hauptursache von Verkehrsunfällen abgelöst) und zu ungeschütztem Verkehr durch Gelegenheitssex (via sogenannter „geosocial networking apps“ wie Tinder oder Grindr). Auch in Deutschland nimmt daher die Häufigkeit von Geschlechtskrankheiten seit etwa fünf Jahren kontinuierlich zu. Wenn man nun allein diese gesundheitlichen Schäden zusammenrechnet, dann sind die Schäden durch Tabak vergleichsweise klein. Aber beim Geschäft mit den digitalen Medien geht es um unglaublich viel Geld, weit mehr als beim Tabak! Und um Gewinninteressen zu schützen, wurde schon dort massiv bestochen.

MONEY: Jetzt aber mal langsam. Wollen Sie wirklich behaupten, dass die IT-Konzerne Politiker kaufen?

Spitzer: Natürlich besticht die IT-Lobby nicht einfach einzelne Personen – das wäre viel zu banal. Die Masche läuft wesentlich subtiler: Man kauft und finanziert ganze Institute. Da sitzen dann Dutzende von Professoren und „Experten“, die natürlich nicht den Ast absägen, auf dem sie sitzen. Die sagen im Gegenteil, dass alles toll ist. In Italien zum Beispiel verdient nach dem neuen Schulgesetz ein Lehrer mehr, wenn er mit digitalen Medien unterrichtet. Der gleiche Lehrer, der mir dies sagte, meinte auch, dass er zwei Klassen hat, eine mit iPads und Smartboard und eine mit Tafel, Kreide und Heften. „In dieser traditionellen Klasse sind die Schüler deutlich aufmerksamer und lernen mehr“, sagte er und fügte hinzu: „Es ist schon eigenartig, dass ich für schlechteren Unterricht besser bezahlt werde.“ Im neuen italienischen Schulgesetz ist damit die Bestechung der Lehrer gleichsam eingebaut.

MONEY: Aber die Kinder und Jugendlichen lernen doch wirklich wichtige Dinge . . .

Spitzer: Es stimmt doch nicht, dass Kinder beispielsweise Programmieren lernen, wenn es im Kindergarten einen Laptop gibt. Wenn Kinder mit der Hand über einen Bildschirm wischen, lernen sie nichts, im Gegenteil: Sensorik und Motorik werden deutlich weniger als beim Umgang mit realen Objekten ausgebildet. Man muss dazu wissen, dass höhere geistige Areale und Funktionen auf Sensorik und Motorik aufbauen. Wenn aber schon die Versorgung mit komplexen Mustern nicht stattfindet – wie soll es dann im Gehirn komplexe Denkprozesse geben? Digitale Informationstechnik in Kindergarten und Grundschule ist ein aktiver Beitrag zur Verdummung und erzeugt zudem nachweislich Sucht.

MONEY: Aber die Kinder brauchen doch Medienkompetenz?

Spitzer: Medienkompetenz – das ist ein reiner Modebegriff, von dem niemand so recht sagt, was er damit eigentlich meint. Wenn man mal genau hinsieht, zeigt sich, dass das ein ganz bewusst schwammiger Begriff ist.

MONEY: Aber es ist doch nicht falsch, wenn Menschen in einer digitalen Welt lernen, mit digitalen Medien umzugehen. Sie müssen sich Informationen beschaffen und sie bewerten können . . .

Spitzer: Es wird immer so getan, als sei Medienkompetenz unter anderem die Fähigkeit, Wahrheit von Falschheit unterscheiden zu können. Genau diese allgemeine Fähigkeit gibt es aber nicht. Man braucht vielmehr Vorwissen in genau dem Sachgebiet, in dem man Informationen sucht, um das, was einem eine Suchmaschine liefert, im Hinblick auf seinen Wahrheitsgehalt beurteilen zu können. Wer nichts weiß, kann überhaupt nicht googeln, weil er keine Fragen hat; und wer nur ein bisschen weiß, kann kaum googeln, weil er keine Zusammenhänge kennt. Jeder kann auf seinem Spezialgebiet hervorragend googeln, aber die allgemeine Fähigkeit zu googeln gibt es nicht. In der Praxis bedeutet das: Man lernt und versteht einen Sachverhalt zunächst nur teilweise, nutzt aber genau dieses Wissen, um die Dinge neu zu betrachten und noch besser zu verstehen. Und so geht es immer weiter – man spricht seit mehr als 150 Jahren vom hermeneutischen Zirkel. Und der hat nun mal keine Abkürzung.

MONEY: Aber warum müssen wir denn überhaupt so viel im Kopf haben, wenn doch alle Informationen gespeichert und verfügbar sind?

Spitzer: Dieses Argument ist schlicht und einfach Quatsch: Sie müssen über Vorwissen verfügen, um Informationen zu bewerten und sich anzueignen. Darum kommt niemand herum! Wissen gibt es immer nur in den Köpfen – und dieses Wissen kann man nutzen, um an Informationen heranzukommen. „Knowledge on demand“ klingt zwar superschlau, funktioniert aber nicht.

MONEY: Und warum nicht?

Spitzer: Stellen Sie sich doch mal jemanden vor, der kein Englisch kann und zu einem Besuch in London ein Buch „English on demand“ mitnimmt. Dieser Mensch wird Schiffbruch erleiden, man lernt die Sprache eben nicht erst dann, wenn man sie braucht. Auch ein Chirurg schneidet doch nicht den Bauch auf und googelt dann erst mal, was er da alles sieht. Natürlich kann man die Bestellnummer eines Teiles aus einer Datenbank hervorholen, aber das ist kein Wissen, sondern nur ein banales Informationsdetail.

MONEY: Statt digitaler Medien empfehlen Sie und andere Hirnforscher Bücher und Zeitschriften. Warum soll es eigentlich einen Unterschied ausmachen, ob wir Wissen aus Büchern oder aus elektronischen Medien aufnehmen? Der Text bleibt doch derselbe . . .

Spitzer: Wir wissen aber heute aus zahlreichen Studien und Experimenten, dass es einen großen Unterschied gibt. Solche Studien laufen im Prinzip alle nach dem gleichen Muster ab: Man lässt Schüler Texte auf Papier und auf Bildschirmen lesen und fragt einige Tage später nach, was sie behalten haben. Das Ergebnis war stets: Beim Lesen elektronischer Medien blieb deutlich weniger hängen. Der Grund dürfte im Wesentlichen darin liegen, dass man beim Lesen elektronischer Texte nicht so konzentriert ist – man denkt eben: Das brauche ich mir nicht zu merken, ich kann es ja jederzeit neu aufrufen. College-Studenten im Silicon Valley – also eigentlich Menschen, die mit Computern groß geworden sind – wurden zum Beispiel gefragt, von welchem Medium sie am liebsten lesen, und die Antwort war eindeutig: von Papier, vor allem wenn es um Wichtiges geht. Fest steht jedenfalls: Google ist die schlechteste Art, etwas zu lernen. Dies wurde schon 2011 im Wissenschaftsfachblatt „Science“ publiziert.

MONEY: Trotzdem will Bundesbildungsministerin Johanna Wanka fünf Milliarden Euro investieren, um das elektronische Lernen auszubauen und jede Schule mit Laptops und Internet-Anschlüssen auszustatten . . .

Spitzer: Solche Initiativen gab es schon früher auf lokaler Ebene, da wurden Millionen dafür ausgegeben, um jedes Klassenzimmer mit WLAN auszurüsten. In Wirklichkeit ist das aber nichts anderes als ein aktiver Beitrag, um signifikant schlechter zu lernen. Das muss man sich mal vorstellen: Unsere Kultusbürokratie gibt Geld aus, damit die Schüler schlechter lernen – so etwas ist einfach unfassbar. Es ist ein Skandal, dass das geschieht, obwohl alle relevanten Daten vorliegen und bekannt sind. Wir wissen: Wenn man WLAN installiert, nimmt die Lernleistung um 15 bis 20 Prozent ab. Viele Studien aus dem In- und Ausland haben immer wieder gezeigt: Wenn man Schulen mit Computern ausstattet, wird das Lernen nicht besser, sondern schlechter.

MONEY: Aber es gibt doch zahlreiche Studien, die den Wert des digitalen Lernens belegen . . .

Spitzer: Nein, bei genauem Hinsehen gibt es nichts dergleichen. Wenn man solche Studien genauer unter die Lupe nimmt, kommt immer heraus: Es hat nichts gebracht, nicht einmal der Umgang mit Computer und Internet wurde gelernt, und die Schüler wurden unaufmerksamer.

MONEY: Und warum steuert die Politik dann nicht gegen?

Spitzer: Mir haben Politiker von rechts bis links schon unter vier Augen gesagt: Was Sie da erklären, kann ich voll und ganz nachvollziehen. Aber wenn ich das öffentlich sage, werde ich am nächsten Tag von den Medien fertiggemacht. Nein, von der Politik dürfen wir keine Abhilfe erhoffen . . .

MONEY: Aber von wem dann?

Spitzer: Fragen wir uns doch, wer Macht und Einfluss hat. Das sind nun mal die reichen Firmen, und zu diesen gehören die Informationstechnik-Giganten nun einmal. Einzig in Südkorea sehen wir erste Ansätze zu einem Umdenken. Dies ist das Land mit der weitesten Verbreitung von Smartphones, und dort gibt es auch mit 31 Prozent den höchsten Anteil smartphonesüchtiger junger Menschen im Alter von zehn bis 19 Jahren. Dort hat die Regierung erste Schritte zum Schutz der jungen Menschen durch Eindämmen des Gebrauchs digitaler Medien unternommen. Wer dort unter 19 ist und ein Smartphone kauft, bekommt dies per Gesetz nur mit einer Software, die erstens den Zugang zu Pornografie und extremer Gewalt blockiert, zweitens den Eltern meldet, wenn das Gerät zu lange benutzt wird, und drittens nach Mitternacht den Zugang zu Spielen abschaltet. Der Grund ist ganz einfach: Südkorea hat erkannt, dass durch digitale Medien die Leistungsfähigkeit des Nachwuchses sinkt. Erst wenn unsere Wirtschaft kapiert, dass wir ins Hintertreffen geraten, dass die guten Mitarbeiter und die klugen Köpfe nicht mehr da sind, weil wir sie kaputtgemacht haben – erst dann haben wir langfristig wirtschaftlich wieder eine Chance. Unsere Unternehmen müssen erkennen, dass sie in einigen Jahren weltweit führend sein können – gerade weil unsere Jugend nicht durch digitale Medien abgestumpft und verdummt ist.

MONEY: Im Moment fährt der Zug aber in die entgegengesetzte Richtung. Heute sagen die Unternehmen: Wir brauchen Leute mit digitaler Kompetenz, denn die Zukunft heißt Industrie 4.0 . . .

Spitzer: Diese Unternehmen lassen sich von digitalen Marktschreiern einen Bären aufbinden. Das neue Modewort heißt „disruptiv“, und das soll bedeuten: Entweder du zerreißt, oder du wirst zerrissen – und bei den digitalen Medien gebe es nur diese zwei Möglichkeiten. Damit wird jedem Bäcker oder Schreiner suggeriert, dass er entweder bei diesen „disruptiven“ Technologien mitmacht – dann werde das Unternehmen überleben – oder nicht – dann sei es in zwei Jahren verschwunden. Und die Masche funktioniert: Viele fallen auf diese Panikmache herein und machen aus schierer Angst mit. Vernünftig wäre es dagegen zu sagen: Wir schauen uns erst mal an, was es uns wirklich bringt, und entscheiden dann sachlich. Dann zeigt sich nämlich rasch, dass es sich oft einfach nur um einen Hype handelt, auf den dann ein paar Jahre später der nächste folgt. Und Angst war schon immer ein ganz schlechter Ratgeber!

MONEY: Woran denken Sie da zum Beispiel?

Spitzer: Nehmen Sie nur mal die automatisch fahrenden Autos. Da wird so getan, als sei diese automobile Zukunft schon in Kürze Realität. In Wahrheit gibt es noch eine ganze Reihe von Problemen und völlig ungeklärte Fragen. Was ist zum Beispiel mit Konfliktsituationen wie: Soll das Auto an einen Baum fahren und die Insassen gefährden, um einem Unfall mit einem entgegenkommenden Auto auszuweichen? Was ist bei einer drohenden Kollision zwischen einem vollbesetzten Wagen und einem einzelnen Fußgänger? Dies sind ethische Fragen, keine technischen. Und schon jetzt wissen wir aus einer im Fachblatt „Science“ im Juni publizierten Studie, dass ein Auto, das im Zweifelsfall seinen Fahrer opfert, um fünf Fußgänger zu retten, von den meisten Menschen zwar für moralisch sinnvoll gehalten wird. Nur kaufen würde es niemand! Ich bin fest davon überzeugt, dass es noch sehr lange dauern wird, bis selbstfahrende Autos in unseren Städten unterwegs sind.

MONEY: Aber in der Medizin stehen wir doch angeblich vor einer digitalen Revolution?

Spitzer: Da ist es ähnlich wie beim Straßenverkehr, es wird so getan, als gebe es demnächst nur noch Computermedizin und als sei diese Zukunft nicht aufzuhalten. Ich halte das alles für reichlich übertrieben: Zwar haben Ärzte schon immer Informationen nachgesehen, weil niemand die gesamte Medizin überblicken kann; früher in Büchern, heute in Datenbanken wie Pubmed usw. Aber es braucht eben Ärzte, um diese Informationen zu bewerten, zu gewichten und sie im Einzelfall anzuwenden. Diese Anwendung ist gar keine Wissenschaft, man nennt sie daher zu Recht auch „ärztliche Kunst“. Und das können Computer nicht, zum Beispiel weil sie nicht wissen können, wie sich Zahnschmerzen anfühlen. Nicht anders ist es bei Rechtsfragen: Es wird gesagt, dass bald Anwälte durch Computer ersetzt werden. Und aus den eben genannten Gründen wird dies nicht in naher Zukunft der Fall sein. Nur der Anwalt weiß, wie man ein Problem so formuliert, dass es in den Rahmen des Rechts passt und damit überhaupt erst juristisch bearbeitbar wird. Es gehört einfach zur Wahrheit, dass das Leben kein Algorithmus ist – und auch die Medizin oder das Recht sind kein Algorithmus.

MONEY: Kommen wir zurück zu Bildung und Erziehung. Was können Eltern denn überhaupt tun, um ihre Kinder davor zu bewahren, „cyberkrank“ zu werden? Sie haben doch keine Alternative, wenn sogar die Bundesregierung jede Schulklasse mit Computern ausstatten will?

Spitzer: Das ist sicher nicht einfach. Ich warte auf die ersten Eltern, die genug Schneid haben und gegen Computer in der Schule klagen. Die sich trauen zu sagen: „Ich möchte nicht, dass mein Kind an der Schule mit Informationstechnik lernen muss, weil es genug Belege dafür gibt, dass das meinem Kind schadet. Ich möchte diesen Schaden von meinem Kind abwenden.“ Vor Gericht müsste dann die Frage behandelt werden, was digitale Medien mit den Schülern machen – und was nicht. Und weil ich weiß, dass die Gegenposition keine Nachweise beibringen kann, käme ganz klar heraus, dass man so etwas nicht machen darf. Die Gegenseite hat nichts, gar nichts.

MONEY: Aber inzwischen gibt es sogar Lehrer, die Eltern Vorwürfe machen, wenn das Kind noch kein Smartphone hat . . .

Spitzer: Das halte ich für extrem selten! Viel häufiger kommt es vor, dass Lehrer beim Rektor einbestellt werden, wenn sie diesen ganzen Schnickschnack nicht mitmachen und keine digitalen Lernmittel verwenden. Die werden dann als fortschrittsfeindlich abgestempelt. Da wird etwas von oben nach unten diktiert, und dann werden noch Statistiken präsentiert, nach denen Deutschland „immer schlauer“ wird, weil rund 50 Prozent aller Schüler Abitur machen – ein Witz, denn jeder weiß, dass das Niveau immer weiter sinkt. Sicher ist es für Lehrer nicht immer leicht, den Hype um das digitale Lernen nicht mitzumachen – aber auch Lehrer haben sich schon zusammengetan und sich geweigert. Es gibt sogar Schulen, an denen ein Handy-Verbot herrscht oder die Benutzung nur zu bestimmten Zeiten erlaubt ist.

MONEY: Es gibt aber auch so etwas wie Gruppenzwang, Kinder wollen dazugehören und in ihrer Clique akzeptiert sein, und das ist besonders für Jugendliche enorm wichtig. Sollen Kinder, die kein Smartphone haben, als Außenseiter verspottet werden?

Spitzer: Also erstens mal haben 90 Prozent aller Schüler ein Smartphone. Das heißt: Es gibt an jeder Schule zehn Prozent der Schüler, die keines haben – die können sich schon mal zusammentun. Zweitens: Eltern können das Problem erkennen und mit der Schule über ein Smartphone-Verbot reden. Denn wenn keiner eins hat, entfällt das Argument: Die anderen haben alle eins, also brauche ich auch eines.

MONEY: Mal ehrlich: Ist das nicht ziemlich unrealistisch?

Spitzer: Überhaupt nicht. Ich bekomme zum Beispiel E-Mails, in denen Eltern berichten, dass sie sich mit anderen Eltern ihrer Schule zusammengeschlossen und Erklärungen entworfen haben. In denen verpflichten sie sich, den Kindern kein Smartphone mit in die Schule zu geben. Solche Initiativen können Zeichen setzen, die auch die Schulleitung nicht einfach ignorieren kann. Ganz wichtig ist aber auch der Umgang mit digitalen Medien zu Hause. Wenn die Kinder nur vor der Playstation oder dem Fernseher geparkt werden, dürfen sich Eltern nicht wundern, wenn sich bei den Kindern später Entwicklungsdefizite zeigen. Eltern müssen stattdessen mit den Kindern aktiv etwas unternehmen, beispielsweise Ausflüge machen, Sport treiben oder sie ein Instrument lernen lassen. Das ist natürlich mühsam und kostet Zeit und Nerven, aber es lohnt sich. Genau deshalb ist aber auch Aufklärung über die Propaganda der Computerkonzerne und der Politik mit ihren falschen Studien so wichtig: Wenn die Menschen besser Bescheid wissen, werden sie umdenken – denn niemand will seinem Kind bewusst schaden.

Manfred Spitzer, geboren 1958. Ab 1983 Promotion in Medizin und Philosophie sowie Habilitation für das Fach Psychiatrie. Seit 1997 hat er den Lehrstuhl für Psychiatrie an der Universität Ulm inne; Leiter der Psychiatrischen Uniklinik seit 1998. 2012 Veröffentlichung seines Buches „Digitale Demenz“

„Mit Computern an Schulen wird das Lernen nicht besser, sondern schlechter“ Manfred Spitzer, Ärztlicher Direktor des Psychiatrischen Universitätsklinikums Ulm

zum Artikel:  FOCUS-MONEY | Nr. 1 (2017), Thomas Wolf, „DER CHIRURG GOOGELT NICHT“