Welche Definitionen von Inklusion liegen den bildungspolitischen Entscheidungsprozessen zugrunde?

Datum:  15.04.2015
Inklusive Forschungslücken schließen

Ein Graduiertenkolleg „Inklusion – Bildung – Schule“ an der Humboldt-Uni forscht zu inklusiven Schulen – als erstes seiner Art in Deutschland. Gesucht werden unter anderem Definitionen, was eigentlich eine inklusive Schule ausmacht.
„Inklusion ist in aller Munde, aber es gibt bislang keine verbindliche Definition, was eigentlich damit gemeint ist“, sagt Vera Moser, Professorin am Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität. Seitdem Deutschland 2009 die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ratifiziert hat, machen sich mehr und mehr Schulen auf den Weg, „inklusive Schulen“ zu werden. Die Bundesländer arbeiten parallel an Konzepten. Bundesweite Standards und Definitionen gibt es dafür bislang nicht.
Was Politik und Schulen gleichwohl unter Inklusion verstehen, wie der Wandel bildungspolitisch gesteuert wird und wie einzelne Schulen vorgehen, untersucht jetzt ein von Moser geleitetes Graduiertenkolleg an der HU.
Untersucht werden soll:
– welche Definitionen von Inklusion den bildungspolitischen Entscheidungsprozessen zugrunde liegen
– welche Steuerungsprozesse auf der Ebene der landespolitischen Umsetzung relevant sind
– welche didaktischen Arrangements für den Unterricht in heterogenen Lerngruppen geeignet sind sowie
– welche Standards und zugehörige Indikatoren auf der Ebene der Entwicklung der Einzelschulen wirksam werden.

zum Artikel:  Der Tagesspiegel, 14.04.2015, Amory Burchard, Dr. Inklusion