Bildungsstudien ohne Ende

Datum: 21.12.2014
Bildungswissenschaften
Studien ohne Ende

Bürger und Politiker haben den Überblick über die Schulforschung verloren. Höchste Zeit, die Daten zu ordnen.
In kleinen Klassen lernen Schüler nicht mehr als in großen – dennoch ziehen Politiker mit der Losung der Klassenverkleinerung regelmäßig in den Wahlkampf. Lehrerfortbildungen, die nicht in der eigenen Schule stattfinden, sind meist wirkungslos – werden aber dauernd angeboten. Ob Schüler zwölf oder dreizehn Jahre bis zum Abitur brauchen, ist für den Lernerfolg ziemlich unerheblich.
In kurzer Zeit hat sich die Zahl der empirisch arbeitenden Bildungsforscher an den Universitäten vervielfacht. Aber welchen Nutzen ziehen die Lehrer, Eltern und Erzieher aus alledem? Wie kann die Wissenschaft die Politik erhellen, ja vielleicht sogar die Erfolgswahrscheinlichkeit von Bildungsreformen erhöhen? Anders formuliert: „Was bringen die ganzen Studien eigentlich? Die einen Wissenschaftler ziehen daraus diese Schlussfolgerungen, die anderen jene. Was soll ich denn da glauben?“ So fragte geradeheraus Hamburgs Schulsenator Ties Rabe vor einem Jahr bei einem Fachgespräch der Kultusministerkonferenz.

zum Artikel:  Zeit-online, Schule, 21.12.2014, Martin Spewak, Studien ohne Ende